Senk-Spreizfuß

Der Senk-Spreizfuß zählt zu den erworbenen Fußdeformitäten und tritt hauptsächlich nicht angeboren auf. Er zählt neben dem Spreizfuß mit zu den häufigsten erworbenen Fußdeformitäten. Er liegt vor, wenn Längs- und Quergewölbe abgeflacht sind

Ein Senk-Spreizfuß kann durch die geänderte Statik zu Schmerzen durch Überlastung der Fußmuskulatur sowie zu Knieschäden, Fersensporn, Bandscheiben- und Rückenproblemen führen. Durch individuell angefertigtes orthopädisches Schuhwerk lässt sich ein Senk-Spreizfuß behandeln bzw. korrigieren.

  • Abgeflachtes Längsgewölbe des Fußes sowie durchgetretenes „kleines Fußgewölbe“ oder „Quergewölbe“
  • Schmerzen im Fuß, vor allem im Vorfuß
  • Schmerzhafte Schwielen (unterhalb der Grundgelenke der zweiten bis vierten Zehe)

Der Fuß besteht aus vielen korrespondierenden Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern, die zusammen eine Funktionseinheit bilden. Man kann beim Fuß die mediale und laterale Fußsäule unterscheiden sowie den Rück-, Mittel- und Vorfuß. Der Fuß zeigt eine Längswölbung (erhebt sich an der Innenseite des Fußes, von der Ferse zum Ballen des Vorderfußes) und eine Querwölbung (spannt sich unter den Mittelfußknochen aus).
Die Gewölbe ermöglichen eine Abfederung der Belastung. Ein Senkfuß liegt vor, wenn sich das Längsgewölbe abflacht (dadurch wird der Fuß länger). Gleichzeitig sinkt der Fuß innen ein. Von einem Spreizfuß spricht man, wenn sich das Quergewölbe abflacht. Durch das Spreizen der Mittelfußknochen wird der Vorfuß breiter. Die Belastung liegt dann nicht mehr nur auf dem 1. und 5. Mittelfußstrahl, sondern auch auf den mittleren drei Strahlen, die dieser Belastung allerdings nicht gewachsen sind. Ein Senk-Spreizfuß liegt vor, wenn beide Gewölbe abgeflacht sind.

Allgemeine Maßnahmen

  • Bei akuter Symptomatik sollte der Fuß ruhig gestellt werden.
  • Geeignetes Schuhwerk wählen:
  • Der Schuh darf vorne nicht zu eng sein. Es muss ausreichend Freiraum für die Beweglichkeit der Zehen vorhanden sein.
  • Die Länge des Schuhs muss überprüft werden.
  • Ausreichende Dämpfung?
  • Absatzhöhe: Je höher die Absätze sind, desto größer ist die Belastung des Vorfußes.
  • Normalgewicht anstreben

Medizinische Hilfsmittel

Durch die Verwendung von Einlagen soll die normale Fußstatik wieder hergestellt werden. Einlagen sollten entlastend sowie gewölbestützend sein.

In seltenen Fällen wird eine operative Therapie erforderlich. Diese sollte dann in Erwägung gezogen werden, wenn die konservativen Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben, die Schmerzen stark bzw. anhaltend sind oder begleitende Zehendeformitäten bestehen.

Erläuterungen zu den einzelnen Operationsmöglichkeiten finden Sie unter Leistungsspektrum --> Fuß-Operationen.