Dupuytren'sche Kontraktur

Bei dieser Erkrankung bilden sich im Bereich der Handfläche strangförmige Verhärtungen, die bis in die Langfinger ziehen können und diese zunehmend in die Beugung ziehen. Eine Streckung der Finger ist dann nicht mehr möglich, sodass das Anziehen eines Handschuhs nicht mehr gelingt. Gefährlich ist das Verhacken der Finger an Gegenständen, sodass erhebliche Verletzungen entstehen können.

Die Erkrankung verläuft schubweise, in entzündlichen und ruhigen Phasen. In den entzündlichen Phasen kann es zu einer relativ schnellen Zunahme der Strangbildungen und Einbeugung der Finger kommen, teilweise begleitet von ziehenden Schmerzen. In den ruhigen Phasen bleibt die Erkrankung stehen, bildet sich aber nicht zurück.

Typischerweise sind Klein- und Ringfinger betroffen (selten alle Langfinger). Beugekontrakturen finden sich fast ausschließlich an den Fingergrund- und -mittelgelenken durch Streckunfähigkeit der Finger. Dabei treten keine Schmerzen auf.

Die Ursache für die Erkrankung ist nicht bekannt.

Die konservative Therapie besteht im Wesentlichen aus Röntgenbestrahlung der Kontrakturen, Ultraschallbehandlungen, Laserbehandlung, lokale Injektionen von Cortison, Steroiden und Enzymen wie Trypsin oder Kollagenasen, sowie die Gabe von Vitamin E. Weitaus effektiver erscheint die operative Therapie.

Ist ein bestimmtes Ausmaß an Streckhemmung der Langfinger eingetreten, sollten die Strangbildungen in der Handfläche und im Fingerverlauf offen chirurgisch und möglichst radikal entfernt werden. Ziel des chirurgischen Eingriffs ist eine Verbesserung der Beweglichkeit und die Aufhebung der Beugekontraktur, sodass der Patient seinen Finger wieder strecken kann. Je nach Lokalisation der Kontraktur eignet sich eine andere Operationstechnik.

  • Fasziotomie (Strangdurchtrennung)
  • Begrenzte Strangexzision
  • Partielle Fasziektomie
  • Partielle Aponeurektomie 
  • Scharfe Aponeurotomie 
  • Totale Aponeurektomie 
  • Radikale Fasziektomie
  • Dermatofasziektomie
  • Lokale Fasziektomie

Ist der Verlauf der Erkrankung nicht zu weit fortgeschritten, kann so die Bewegungsfähigkeit der Finger wiederhergestellt werden. Wartet man zu lange, lässt sich die Bewegungsfähigkeit und Streckfähigkeit der Finger nicht wiederherstellen.